Dozentin: Dr. Elisabeth Friess, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Leitung der Max-Planck-Tagklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, München. ISST-zertifizierte Supervisorin und Dozentin für Schematherapie, Supervisorin und Dozentin für Verhaltenstherapie (vfkv, München), Etablierung eines Therapiemanuals für Schematherapie bei Depressionen, langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Pharmakotherapie von Depressionen gerade in Kombination mit Schematherapie, Oberärztin einer Tagklinik mit schematherapeutischem Schwerpunkt, Habilitation zum Schlafverhalten bei Depressionen.
Inhalt: Depressionen sind so verschieden wie die Menschen und ihre Lebenswege hinter dieser Erkrankung. Es macht deswegen großen Sinn, sich über das Schema-Modus-Konzept den Ausprägungen eines depressiven Syndroms zu nähern und parallel dazu die wichtigsten zusätzlichen psychischen Erkrankungen im Blick haben. In diesem Seminar ordnen wir zunächst depressive Verstimmungen anhand der typischen Konstellation von Bewältigungsmodi und deren zugrunde liegenden Schemata näher ein, widmen uns dann anhand von Fallbeispielen der Relevanz von Angstsymptomen, Schlafproblemen oder Suchtverhalten für die Planung der Schematherapie. Von der praktischen Seite her steht die Technik der Stuhldialoge im Zentrum des Fertigkeitentrainings, dabei vor allem der Umgang mit stark vermeidenden Bewältigungsmodi, leistungsfordernden Anteilen und Problemen in der Bedürfniswahrnehmung.
Methoden: Informationen per Handouts/PowerPoint-Präsentation und Fallbeispielen, gerne bitte auch eigene Beispiele aus der Praxis mitbringen, Reflexion eigener Schemata und Modi im Sinne einer Selbsterfahrung (!) in Kleingruppen oder 2er-Teams.
Literatur: Egli S., Friess E., Graf P., et al. (2019): Schematherapie bei Depressionen.