Dozenten: Gerd Zimmek, Psychologischer Psychotherapeut, Mönchengladbach.
Nach dem Psychologiestudium mit den Schwerpunkten Klinische- und A- & O-Psychologie zunächst als Personalberater sowie im Bereich der beruflichen Rehabilitation tätig. Nach mehreren Jahren in der Wirtschaft berufsbegleitende Ausbildung in Verhaltenstherapie beim KLVT in Köln. Erster Kontakt mit der Schematherapie 2005. Nach Erhalt der Approbation Tätigkeit in der LVR-Klinik Viersen in der Allgemeinpsychiatrie. Seit Juli 2009 als Einzel- und Gruppentherapeut für Verhaltenstherapie in Mönchengladbach niedergelassen. Curriculare Fortbildung in Schematherapie beim IST Köln (Advanced Level, Dozenten- und Supervisorenbefugnis).
Gisela Henn-Mertens, Psychologische Psychotherapeutin, Köln.
Studium der Psychologie und Pädagogik, Ausbildung in Verhaltenstherapie bei der APV Münster, 2003 Approbation als Psychologische Psychotherapeutin. Klinische Tätigkeit an der Christoph-Dornier-Klinik Münster und in der Uniklinik für Psychiatrie, Bonn. Seit 2003 Niederlassung in psychotherapeutischer Privatpraxis in Köln. 2006–2009 Fortbildung in Schematherapie bei Heinrich Berbalk, Jeffrey Young und anderen Referenten in Schematherapie, ISST-Anerkennung „Advanced Certification“ 2010. Mitglied der Fachgruppe "Schematherapie" im Deutschen Fachverband für Verhaltenstherapie (DVT) e.V.
Inhalt: Young et. al. (2005) definieren Schemata als umfassende Themen oder Muster, die aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen und Körperempfindungen bestehen. Während vor allem die biografische Arbeit, Kognitionen und ein emotionsfokussiertes Vorgehen, z. B. mittels Imaginationsübungen oder Stühlearbeit, einen großen Raum in der täglichen Praxis der SchematherapeutIn einnehmen, stehen Verkörperungen von Schemata und Modi eher nicht im Fokus der PraktikerInnen. Deshalb sollen in diesem Seminar ältere und neuere Techniken der Körperarbeit, die in schematherapeutische Behandlungen der Referenten integriert sind, sowohl theoretisch als auch praktisch vorgestellt werden. Vor allem wird es darum gehen, einen neuen, körperorientierten Blick auf das Modus-Modell (Gestik, Mimik, Prosodie, Körperhaltung, Dynamik) zu entwickeln. So ergibt sich eine spannende Alternative bzw. sinnvolle Ergänzung zu Imaginatiosübungen und zur Arbeit mit Stühlen, die sehr emotionsevozierend sein kann, gleichzeitig aber auch Möglichkeiten zur Schemaheilung beinhaltet. Das Modusmodell und der idealtypischen Ablauf einer Schematherapie bilden den Rahmen zur Auswahl und Indikationsstellung: was kann ich wann bei wem einsetzen? Der Schwerpunkt liegt auf dem eigenen konkreten Erleben mit den Übungen, um diese sicherer im therapeutischen Alltag einsetzen zu können.
Zielgruppe: Ärzte und Psychologische Psychotherapeuten mit Vorkenntnissen in Schematherapie (mind. Besuch der Basis-Workshops)
Methoden: Unterricht mit Handouts/PowerPoint-Präsentation, Fallbeispiele (Beispiele aus der Praxis der TeilnehmerInnen sind erwünscht), Videodemonstrationen, Körperorientierte Eigenreflexion eigener Schemata und Modi (Achtung: Selbsterfahrung!) in der Dyade und in Kleingruppenarbeit (bitte bequeme Kleindung und eine Wolldecke mitbringen).
Literatur: Henn-Mertens. G. & Zimmek, G. (2021): Körperorientierte Techniken in der Schematherapie.