Zielgruppe:
Ärzte und Psychologische Psychotherapeuten mit Vorkenntnissen in Schematherapie (mind. Workshop 1)
Ziele, Inhalte & Methoden:
Wir alle werden im Alltag und in Therapien immer wieder von eigenen Schemata getriggert und reagieren darauf oft mit unflexiblen automatischen Bewältigungsreaktionen. Besonders intensiv tritt dies während der Arbeit mit Patienten auf, die schwierige Störungsbilder aufweisen. Hier kann es schnell zu herausfordernden, manchmal auch überfordernden Interaktionen kommen, die u.U. als recht belastend erlebt werden. Um schwierige Therapiesituationen besser handhaben zu können ist es, neben dem Erlernen schematherapeutischer Techniken und dem Erwerb von Wissen über bestimmte Störungsbilder, erfahrungsgemäß wichtig und hilfreich, eigene Schemata- und Modusaktivierungen gut zu kennen, um ihrer im Alltag als auch in der therapeutischen Arbeit gewahr zu werden, sie reflektieren und modifizieren zu können.
Wir wollen in unserem Selbsterfahrungunsworkshop individuelle, im eigenen therapeutischen Alltag aufgetretene schwierige Momente näher beleuchten und Bezüge zur persönlichen Biographie herstellen. Durch emotionsfokussierte schematherapeutische Techniken wie Imaginationsübungen u./od. Stuhldialoge, sollen automatische, nicht hilfreiche Bewältigungsreaktionen durch reflektierte, flexible Reaktionen des/der gesunden Erwachsenen ersetzt werden.
Die TeilnehmerInnen haben dabei die Möglichkeit die Arbeit mit schematherapeutischen Techniken an sich selbst zu erfahren, sowie die beiden Selbsterfahrungsleiterin als therapeutische Modelle bei der Arbeit mit den anderen Teilnehmerinnen zu erleben.
Der Selbsterfahrungstag ist vom Ablauf so geplant, dass die TeilnehmerInnen nach einer gemeinsamen Einführung individuell vor der Kleingruppe zur Selbsterfahrung angeleitet werden.
Selbsterfahrung innerhalb der Schematherapieausbildung ist für die Zertifizierung nicht zwingend erforderlich, wird aber von der ISST explizit empfohlen. Die Selbsterfahurngsgruppe wird bei 6 Teilnehmern mit 3 Einzelstundenäquivalenten auf die Supervision angerechnet.