Schematherapeutische Behandlung von Suchterkrankungen

Dozent: Sebastian Willenborg, Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Leiter der Oberberg Fachklinik Berlin Brandenburg der Oberberg Tagesklinik Kurfürstendamm.
Zu seinen Schwerpunkten zählen Psychotraumatologie, Sucht, sowie die psychotherapeutische Behandlung von chronischen affektiven Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen und Essstörungen mit Verfahren der „dritten Welle“ der Verhaltenstherapie (v.a. CBASP und Schematherapie). Zertifizierter Trainer und Supervisor für Schematherapie für Gruppen und Einzelpsychotherapie (ISST).

Inhalt: Die Schematherapie ist ein integrativer Behandlungsansatz. Dysfunktionale Schemata werden in der Schematherapie als psychologische Konstrukte verstanden, welche individuelle Annahmen über das Selbst, die Umwelt und andere Menschen beinhalten. 

Als eine der wichtigsten Weiterentwickelungen dieser transdiagnostischen Ansatzes ist sicherlich der „Schema-Modus-Ansatz“ zu nennen. Ein Schemamodus ermöglicht die Konzeptualisierung intensiver emotionaler Zustände bei Aktivierung auch mehrerer Schemata.

Mit der Möglichkeit zur Konzeptualisierung auch mehrerer aktiver Schemata kann die Schematherapie vor allem zur Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen und komplexen chronischen Schwierigkeiten genutzt werden.

In diesem Workshop werden kurz allgemeine schematherapeutische Basisstrategien vermittelt. Im weiteren Verlauf sollen dann unterschiedliche Suchtverhaltensweisen den unterschiedlichen Modi zugeordnet werden, um diese optimal ins Modus-Modell integrieren zu können. Dies ist dann die Grundlage um im weiteren Verlauf modusspezifische Interventionen durchführen zu können. Diese werden im Rahmen des Workshops anhand von Rollenspielen demonstriert. Vorwissen im schematherapeutischen Ansatz ist vorteilhaft aber nicht notwendig.