Dozent: Guido Sijbers, Klinischer Psychologe, Psychotherapeut, Maastricht, Niederlande
Seit 1991 klinische Tätigkeit in der ambulanten Psychiatrie, seit 1993 an der Klinik RIAGG Maastricht, hier seit 1998 Tätigkeit in der Akademischen Abteilung “Angst-, Somatoforme und Persönlichkeitsstörungen” (zusammen mit Arnoud ARNTZ und Hannie VAN GENDEREN u. a.), Teilnahme an der Forschung über Kognitive Verhaltenstherapie bei verschiedenen Angststörungen und über Schematherapie bei Borderline- und Cluster-C-Persönlichkeitsstörungen. Seit 2000 Dozent für Schematherapie (Einzeltherapie und Gruppentherapie bei BPS). Seit 2005 Supervisor für Verhaltenstherapie und Aufnahme als Senior Schematherapeut im Niederländischen Register Schematherapie in 2007. Mitglied ISST e.V., ISST-Anerkennung “Advanced Certification” 2008.
Inhalt: Die Schematherapie ist meistens ein langwieriger und intensiver Prozess, der sich auf die Behandlung persistierender Muster konzentriert. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Beweise dafür, dass die Therapie wirksam ist. Auch das Interesse an dieser Therapie ist bei Therapeut:innen und auch bei Patient:innen groß. In der täglichen Praxis gibt es jedoch auch Fallstricke:
- Lange Wartelisten für die Schematherapie
- Komplexität der Therapie
- Patient:innen stellen hohe Anforderungen an die Therapet:innen
- Die Arbeit an einem gesunden Erwachsenenmodus kann wie ein endloser Prozess erscheinen
Guido Sijbers hat in den letzten Jahren viel Erfahrung in der Arbeit mit das Phasenmodell in der Schematherapie gesammelt, wobei jede Phase klare Aufgaben und auswertbare Ziele hat.
Vorteil dieses Phasenfahrplans ist, dass der Therapieprozess regelmäßig evaluiert wird. Basierend auf der Evaluation werden Ziele und Interventionen immer wieder angepasst.
Das Arbeiten mit Phasen bietet also eine klare Struktur und Abgrenzung im therapeutischen Prozess.
Die Therapie konzentriert sich auf eine schrittweise Entwicklung und wird nicht auf unbestimmte Zeit fortgesetzt. Therapieabschluss und Reduzierung der Frequenz ist ein wiederkehrendes Thema.
Die Arbeit mit Phasen gibt auch die Richtung für Interventionen vor. Wie entwirft man beispielsweise zu Beginn der Therapie eine Mehrstuhltechnik? Und wie am Ende? Was kann man zu welchem ??Zeitpunkt vom Patienten verlangen? Und was (noch) nicht?
Dieser Workshop konzentriert sich darauf, wie die Arbeit mit Phasen dazu beiträgt, realistische und angemessene Ziele zu setzen und anhand hauptsächlich festgelegter Ziele zu evaluieren.
Es werden verschiedene Aspekte diskutiert, zum Beispiel:
- Was bedeuten die Phasen für die Begrenzte Nachbeelterung?
- Wann ist jemand für die nächste Phase bereit?
- Was kann man machen wenn der Prozess stagniert?
- Wie setzt man sich realistische Ziele?
Weitere Ziele für diesen Workshop sind, dass Teilnehmer:innen lernen, gesunden Druck in der Therapiezu erhöhen, damit sich die Patient:innen in ihrer Entwicklung angeregt fühlen und Teilnehmer:innen erfahren zu lassen, was sie in welcher Behandlungsphase tun können und wie das hilft, den Therapieprozess besser im Griff zu behalten.