Dozentin: Dr. Claudia Stromberg, Dr. phil., PP, niedergelassen in Frankfurt, Ambulanzleiterin der GAP. Studium der Psychologie in Gießen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Chemnitz 1994-1999. Ausbildung in Verhaltenstherapie mit Approbation in 2004. Seit dem Ambulanzleitung und Mitglied der Institutsleitung der GAP Frankfurt/M und Tätigkeit in freier Praxis. Mitglied des IST-F seit 2009, Dozentin und Supervisorin für Verhaltenstherapie und Schematherapie. Delegierte der Hessischen Landespsychotherapeutenkammer. 2006-2010 Fortbildung in Schematherapie bei Jeffrey Young, Heinrich Berbalk und Eckhard Roediger, Mitglied des ISST e.V., Anerkennung „Advanced Certification“ in 2011.
Inhalt: Was unterscheidet Responder auf störungsspezifische VT von Non-Respondern? Die Grundannahme des hier vorgestellten Dualen-Behandlungsfokus-Ansatzes: Das Funktionsniveau der Persönlichkeit (DSM-5, ICD-11) und damit die Fertigkeit, Emotionen im Sinne eines stabilen Gesunden Erwachsenenmodus (GE) zu regulieren. Wird der GE aufgebaut und damit strukturelle Defizite abgebaut, haben auch die nicht auf klassische VT ansprechenden Patient:innen größere Chancen, nachhaltig von störungsspezifischen Interventionen (z.B. bei Depression oder Zwang) zu profitieren. Um die Verzahnung von VT und ST zu erreichen, wird gezeigt, wie ST-Modusmodelle in VT-Störungsmodelle (spezifische "Achse I"-Störungen) integriert werden können, und so die Basis für einen systematischen Therapieprozess mit Wechseln zwischen struktureller und spezifischer Behandlungsebene im Dualen-Fokus-Ansatz gelingt. Nach einer konzeptuellen Klärung vermittelt das Seminar die schematherapeutisch erweiterten Störungsmodelle für Depression und Soziale Angststörung, die daraus folgenden spezifischen schematherapeutischen Techniken werden durch Video- und Live Rollenspiele praxisnah demonstriert und in Kleingruppen eingeübt. Abrundend werden die schematherapeutisch erweiterten Störungsmodelle für GAS, Zwang und PTBS vorgestellt.
Literatur:
Stromberg, C. u. Zickenheiner, K. (2021). Emotionale Regulation bei psychischen Störungen: Praxis der Verhaltenstherapie schematherapeutisch erweitert. Springer: Berlin, Heidelberg